Tokio - verrückte Welt ||

Veröffentlicht am 5. April 2023 um 17:43

Der Wettergott meint es gut mit uns, wir haben hier bestes Frühlingswetter mit Sonne und 15-20 Grad. Das haben wir gestern genutzt, um mit dem Rad durch Tokio zu fahren. Nein, nicht im dichten Stadtverkehr, sondern gemütlich im Osten von Tokio am Wasser entlang und unter den Kirschblüten hindurch. So schön. 😀

Der große lange Turm auf den Bildern ist der Skytree - er ist mit 634m der höchste Turm der Welt. Darauf sind die Japaner besonders stolz. Mal sehen, wie lange sie das noch sein können, denn das höchste Gebäude steht ja bereits in Dubai, vielleicht ja auch bald der höchste Turm...!

Der alte Stadtkern

Im großen Kontrast zu den Hochhäusern und bunten Werbeflächen gestern, steht das Altstadt Viertel Asakusa mit dem Senso Tempel. Moderne und Tradition sind hier ganz nahe beieinander.  

Die Japanische Religion ist der Shintoismus und der Buddhismus in Kombination. Der Shintoismus regelt alles rund um das Leben und der Buddhismus alles zum Tod.

Man glaubt hier an Götter und die Wiedergeburt nach dem Tod. Dafür sammelt man zu Lebzeiten so viele Karmapunkte wie möglich, um im besten Fall als Mensch wiedergeboren zu werden oder das Nirwana, die Erleuchtung, zu erreichen.

Zudem sind Japaner sehr abergläubisch und nutzen auch die Tempelbesuche, um sich dort die Zukunft voraussagen zu lassen. Dafür nimmt man gegen ein kleines Endgeld einen Zettel mit einem Orakel aus einer Box. Das Gute daran: Ist die Prophezeihung negativ oder sagt einem nicht so zu, dann bindet man den Zettel einfach an eine Vorrichtung, lässt diese also an Ort und Stelle. Da das Orakel dann ja quasi "zurückgegeben" ist, holt man sich so lange ein neues,  bis man zufrieden ist. Wenn es doch immer so einfach wäre. 😉

Freaks welcome

Gestern waren wir auch noch in Akihabara, einem wirklich ganz speziellen Viertel von Tokio. Grundsätzlich bekannt für Technik, Manga und Animies. Hier werden aber auch extrem nurdige Vorlieben bedient. In sogenannten "Maid Cafés" bieten junge Mädchen in Manga Outfits Männern ihre Dienste an. Wer jetzt an Posititution denkt, liegt falsch, denn das Berühren ist hier nicht erlaubt. Es geht vielmehr darum, sich als König zu fühlen, sich von niedlichen kleinen Mädchen bedienen und anhimmeln zu lassen. Schon irgendwie pervers nur eben ohne Anfassen.

Auf Wunsch, kann man sich hier im Viertel auch z.B. die Ohren putzen lassen oder 30 min "kuscheln", was nur bedeutet, neben einer Frau zu liegen, nicht mehr.
Ich denke damit ist auch alles zur Frauenrolle in Japan im Allgemeinen gesagt.

Hightech auf dem "stillen Örtchen"

In Japan ist vieles anders, so auch die Toiletten. Ich sag nur: Beheizte Klobrille, Soundanlage, automatische Spülung und Unterbodenwäsche - alles inklusive.

Ja, beim ersten Mal ist man erstmal kurz überfordert, aber wenn man es raus hat, dann sind diese Hightech Toiletten wirklich der Knaller. In unser Reisegruppe sind wir uns einig, den warme Toilettensitz wollen wir nun auch für zu Hause.

Der Soundknopf ist nicht minder praktisch. Dieser dient nicht der musikalischen Unterhaltung bei der eigenen Sitzung. Sondern er ist dafür gedacht, vor allem in öffentlichen Toiletten, Geräusche zu übertönen, die einem unangenehm sind. Einmal gedrückt, ertönen Spülgeräusche so lange, wie man es für nötig hält und natürlich ist die Lautstärke auch regelbar. Ich sag ja - verrückte Welt!!

Viele Grüße 

Eure Katha 


Klugscheißerwissen 

In Tokio gibt es keine öffentliche Mülleimer. Trotzdem ist es überall sauber. Grund dafür ist ein Giftgasanschlag vor 20zig Jahren. Japaner nehmen seither ihren Müll mit nach Hause und entsorgen ihn dort. Das bedeutet auch für uns, dass wir täglich in kleinen Tüten unsere Plastikverpackungen von Snacks oder Getränkeflaschen sammeln und mit uns herumtragen...im Zweifel bis zum Hotel.

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Kommentare

Rene
Vor 2 Jahr

Du machst es richtig😁, super Land und Religion. Weiterhin viel Spaß

Sonja
Vor 2 Jahr

😂 Herrlich - die Toiletten fand ich damals auch schon spuky... Habe die gleichen Fotos im Album... 😁