Auf ins Jaguar-Land

Veröffentlicht am 25. September 2022 um 20:25

Die letzten Tage war ich in der absoluten Wildnis und gänzlich ohne Handy Empfang. Daher habe ich Euch heute viel zu erzählen. Für alle Neugierigen unter Euch eins vorab: das Daumen drücken hat geholfen, wir haben den Jaguar gesichtet. Aber nun von Anfang an!

 

Die Fahrt nach Porto Jofre

Am Donnerstagmorgen starten wir unsere Fahrt weiter gen Süden hinein in das nördliche Pantanal. Natürlich nehmen wir dafür wieder die Transpantaneira, was auch sonst, denn es gibt nur diesen einen Landweg. Es liegen noch gut 100 km auf der Buckelpiste vor uns bei maximaler Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Langweilig...höre ich Langweilig? Nein, das war es nun wirklich nicht. Zum einen gab es links und rechts in der Sumpflandschaft viele Tiere zu beobachten und zum anderen hatten wir die Brücken. 😉😱

In etwa 60 der insgesamt 120 Brücken der Transpantaneira sind noch Holzbrücken. Das allein ist nicht das Problem, sondern vielmehr der marode Zustand. Bei starker Feuchtigkeit zur Regenzeit und daran anschließender Dörre wohl keine Überraschung. So sorgen sie beim Hinüberfahren für den gewissen Adrenalin-Kick. Seht selbst und vor allem horcht mal auf die Geräusche.Und ja hier krachen Autos regelmäßig durch die Brücken.

Die Suche nach den Jaguar 

In Porto Jofre steigen wir auf unser Boot, das die kommenden 2 Tage unser zu Hause und Startpunkt für die Pirschfahrten ist.


Exkurs:

Der Jaguar ist die einzige Großkatze Südamerikas und wird bis zu 150 kg schwer. Er hat das stärkste Gebiss aller Raubkatzen und kann damit sogar einen Kaimanschädel knacken. Sein Fleckenmuster ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Jedes sieht also anders aus. Jaguare leben als Einzelgänger außer in der Paarungszeit und männliche Exemplare beanspruchen ein Gebiet von 10 km² für sich.


Schon früh morgens um 7 Uhr sind wir mit einem Schnellboot auf dem Fluss Rio Cuiabà und seinen Seitenarmen unterwegs auf der Suche nach Tieren jeglicher Art und natürlich dem Jaguar. Wir werden schnell fündig...im Gebüsch am Wasser schleicht er entlang, lässt uns aber kaum einen Blick auf sich erhaschen. Aber immerhin, ein guter Start und lässt auf mehr hoffen.

Und so sollte es kommen, wir sehen auf 4 Ausfahrten insgesamt 12 Jaguare und haben sogar das Glück, einen beim Jagen einer Anakonda zu beobachten. Das ist so selten. Mein Herz tanzt, weil ich es erleben durfte.

Wer vermutet, diese Tiersichtungen sind einfach, der irrt. Es gibt ca. 300 Jaguare hier in dieser Region um Porto Jofre (7000 im ganzen Pantanal), und das Territorium, das wir abfahren ist riesig. Meist liegen die Jaguare im Unterholz und sind nicht aufzufinden. Wir sind deshalb an 2 Tagen insgesamt fast 20 Stunden mit dem Schnellboot unterwegs, um all diese wundervollen Tiere zu sehen. Ich bin so glücklich darüber, und ja es ist Großkatzenliebe! ♥️

Bis bald!

Eure Katha


Klugscheißerwissen 

Der Name Jaguar bedeutet: das Tier, das mit einem Sprung tötet.

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Kommentare

Ivan José
Vor 3 Jahr

Richtig cool, viel Spaß weiterhin 😁

Katharina
Vor 3 Jahr

Vielen Dank 👍

Sophia Zöllner
Vor 3 Jahr

So schön die Bilder. Danke, dass ich mitgucken darf aus dem regnerischen Lübeck. Gute Zeit noch🙋‍♀️

Katharina
Vor 3 Jahr

Schön, dass Du mit dabei bist. Grüße mit 38 Grad zurück nach Lübeck 😉

Uli
Vor 3 Jahr

Wow, so tolle Fotos. Wünschen dir weiterhin tolle Erlebnisse und freuen uns über neue Einträge im Reisetagebuch

Katharina
Vor 3 Jahr

Danke Ihr Lieben!!!😊

Jezzy
Vor 3 Jahr

Mega Katha! Richtig richtig cool